Trockene und feuchte Maculadegeneration (Degeneration der Netzhautmitte)

Beide Formen der altersbedingten Maculadegeneration sind die häufigsten Ursachen gravierender Sehschärfenverluste im höheren Alter.

In den Endstadien ist Lesen, Nähen, das Erkennen von Gesichtern, auch die Unterscheidung des Essens auf dem Teller oft nicht mehr möglich.

Eine vollständige Erblindung ist jedoch nicht zu befürchten, da Netzhautbereiche außerhalb des Zentrums nicht in den Krankheitsprozess einbezogen werden, wodurch die Orientierungsfähigkeit in bekannter Umgebung erhalten bleibt.

Die trockene altersbedingte Maculadegeneration verläuft langsam über Jahre hinweg. Oftmals bleibt Lesefähigkeit über lange Zeit erhalten.

Die feuchte "exsudative" altersbedingte Maculadegeneration hat meistens einen raschen Verlauf. Durch Blutung und Vernarbung geht die Sehschärfe innerhalb einiger Monate unwiederbringlich verloren.

Die Früherkennung durch regelmäßige augenärztliche Untersuchung und einfache Selbsttests (Amslerkarte) ist deshalb von großer Wichtigkeit.

Sowohl bei trockener als auch bei feuchter Maculopathie werden diätetische Maßnahme empfohlen.Eine gute Sonnenschutzbrille evt. mit "Blaufilter" trägt ebenfalls zum Schutz der Netzhaut bei.

Weitere therapeutische Maßnahmen sind der Behandlung der feuchten Form vorbehalten.Als Mittel der Wahl gelten zur Zeit die Gabe von Medikamenten in den Glaskörper.Sie hemmen das Wachstum von Membranen,die durch Blut-und Flüssigkeitsaustritt die Netzhaut zerstören.

Zur Zeit werden drei Substanzen dieser Art angewendet.Es handelt sich bei diesen Wirkstoffen um Antikörper gegen den Gefäßwachstumsfaktor.Die Medikamente Lucentis® und Eylea® sind für die Behandlung zugelassen ,während das Mittel Avastin® ,welches gute Ergebinisse zeigt ,keine Zulassung hat.

Lassen Sie sich beraten.

Die Behandlungskosten werden von den Krankenkassen übernommen.

(Eine weitere Behandlung erfolgt über verschiedene Lasertherapieverfahren, netzhautchirurgische Eingriffe und medikamentöse Behandlung in Form von Tabletten befinden sich noch in der Erprobungsphase.)

Behandlungsmethoden, die die Erkrankung heilen oder sicher aufhalten könnten, gibt es bis heute nicht. Ziel der Behandlung ist die Verlangsamung des Krankheitsprozesses, in günstigen Fällen kann man einen Stillstand der Erkrankung erreichen. Bei der aggressiven exsudativen Verlaufsform hat eine Behandlung die besten Erfolgschancen, wenn sie in den Anfangsstadien der Erkrankung einsetzt.