Netzhautriss und Netzhautablösung

Periphere Netzhautdegenerationen gelten als Vorstufen eines Netzhautrisses. Netzhauteinrisse führen häufig zu einer gefährlichen Netzhautablösung. Unbehandelt führt eine Netzhautablösung zum Funktionsverlust des Auges bis hin zur Erblindung.

  • Periphere Netzhautdegeneration
  • Netzhauteinriss (Netzhautforamen)
  • Lasertherapie bei peripheren Netzhautdegenerationen und Netzhautrissen
  • Netzhautablösung (Amotio retinae)

Periphere Netzhautdegeneration

Vorstufen für Netzhauteinrisse oder Netzhautlöcher sind häufig. Man nennt sie periphere Netzhautdegenerationen. Dabei handelt es sich meist um unterschiedliche Arten von verdünnten Zonen innerhalb einer ansonsten noch regelrechten Netzhaut. Gelegentlich entwickeln sich jedoch aus diesen verdünnten Stellen Netzhautlöcher (Netzhautforamen).

Eine vorbeugende Laserbehandlung kann erfolgen, ist jedoch noch nicht zwingend. Ihr Augenarzt wird Sie nach einer individuellen Risikoeinstufung beraten

Netzhauteinriss

Sobald aus einer peripheren Netzhautdegeneration ein Netzhauteinriss (Netzhautforamen) entstanden ist, kann durch diese Lücke Flüssigkeit hinter die Netzhaut gelangen und zu einer Netzhautablösung führen. Netzhautlöcher sind unterschiedlich gefährlich. Zumindest bei den "Hufeisenlöchern" sollte umgehend eine Laserbehandlung erfolgen.

Lasertherapie

Die Lasertherapie ist bei Lochvorstufen und Netzhautrissen eine fast immer erfolgreiche Behandlung. Sie kann mit sehr geringer Belastung und geringen Risiken ambulant erfolgen.

Bei dieser Behandlung wird die gefährdete Netzhautzone oder das bereits entstandene Netzhautforamen mit Laserherden umstellt. Es bildet sich nach wenigen Tagen eine Narbe, die die Netzhaut mit ihrer Unterlage fest verbindet. In den ersten 2 Wochen nach der Lasertherapie eines Netzhautloches sollten schwere körperliche Anstrenungen und längeres Lesen vermieden werden.

Netzhautablösung

Erfolgt im Stadium der Rissbildung keine vorbeugende Lasertherapie, droht eine Netzhautablösung (Amotio).

Die Netzhaut löst sich großflächig von der sie ernährenden Unterlage und stellt ihre Funktion ein. Bemerkbar ist eine Netzhautablösung meist durch einen breiten Schatten, der wie ein Vorhang vor dem Auge niederzugehen scheint, oder wie eine Wand die sich von unten oder der Seite vor das Auge schiebt. Einfache Behandlungsmethoden wie die Lasertherapie können die drohende Erblindung jetzt nicht mehr verhindern.

Nur durch eine Operation kann eine Wiederanlage der Netzhaut erreicht werden. Wenn die Operation frühzeitig erfolgt, sind die Chancen auf Wiedererlangung des Sehvermögens gut.

Insbesondere in verschleppten oder besonders komplizierten Fällen kann jedoch manchmal auch nur eine teilweise Heilung mit verbleibenden Funktionsstörungen erreicht werden.

Maculaödem bei hoher Kurzsichtigkeit (Myopie)

Patienten mit hoher Kurzsichtigkeit erleiden häufiger eine Netzhautablösung.Nicht selten entwickelt sich eine Feuchtigkeitansammlung im Bereich des "Scharfen Sehens" (Maculaödem).

Mit einer intravitrealen Injektion (IVOM) kann diese Erkrankung behandelt werden  z.B. mit Avastin (Bevacizumab®),Lucentis((Ranibizumab®)