Trockene altersbedingte Maculadegeneration

Entwicklung

Bei der trockenen altersbedingten Maculadegeneration gehen mit zunehmendem Alter immer mehr Sehzellen im Zentrum der Netzhaut, der Macula, zugrunde.

Wo sich keine funktionstüchtigen Sehzellen mehr befinden, kann die Netzhaut keinen Seheindruck mehr verarbeiten und es entstehen Lücken in der Wahrnehmung, ähnlich den Löchern in einem Schweizer Käse. Das Sehen wird unsicher, wie durch ein Sieb.

Mit fortschreitendem Krankheitsprozess werden im Verlauf von Jahren die funktionslosen Lücken immer größer und fließen im Endstadium zu einer einzigen scheibenartigen Narbenzone zusammen. Im Gegensatz zur feuchten Maculadegeneration schreitet die trockene Erkrankungsform zwar nur sehr langsam voran, im Endstadium sind die Folgen für das Sehvermögen jedoch ebenso gravierend wie bei der feuchten Form. Gelegentlich kann eine trockene Maculadegeneration in eine feuchte Verlaufsform übergehen.

Trockene altersbedingte Maculadegeneration mit Narbenbildung im Zentrum
Trockene senile Maculadegeneration mit Narbenbildung im Zentrum

Ursache

Die Ursache der Erkrankung ist noch nicht im Detail bekannt. Oxidative Prozesse und eine über die Jahre entstandene Lichtbelastung insbesondere mit kurzwelligem Licht könnten eine zentrale Rolle spielen.Genetische Faktoren werden diskutiert.

Behandlung

Gesicherte Behandlungsmöglichkeiten zur Beeinflussung des Krankheitsprozesses existieren bis heute nicht.

Es scheint jedoch, dass eine Ernährung, reich an Spurenelementen und Vitaminen, eine vorbeugende Wirkung haben könnte und bei bereits bestehender Erkrankung den Krankheitsverlauf verlangsamen könnte. Ob hier spezielle Medikamente, die insbesondere Lutein in Kombination mit bestimmten Vitaminen und Spurenelementen enthalten, zusätzlich wirksam sein können, ist zur Zeit noch nicht abschließend geklärt. Gesichert ist, dass Rauchen schadet. Es sollte unbedingt eingestellt werden.  

Da Lichtbelastung ein Risikofaktor zu sein scheint, sollten schon in der Jugend und dann lebenslang insbesondere bei hoher Lichtexpositionen (Hochgebirge, Schnee, Strand, beleuchtete Wasserflächen) konsequent eine hochwertige Sonnenbrille getragen werden.

Da der Krankheitsverlauf langsam voranschreitet, kann oftmals über lange Zeit mit vergrößernden Sehhilfen, die vom Augenarzt angepasst und verordnet werden können, Lesefähigkeit erhalten werden.